Der 1. Mai 2010
Tag der Arbeit, Tag der vielen Ersttäter und…..Tag der Läufer und Walker beim Lauf der besonderen Art.
Seit dem 19. Jahrhundert ist der Erste Mai der Tag der Arbeit. Genauer betrachtet eigentlich nur für einen geringen Teil der Bevölkerung. Dies wären die Krankenschwestern, Altenpfleger, Sicherheitsbhörden wie Polizei usw. Sie müssen schon von berufswegen an jedem Feiertag für uns da sein. Dann gibt es noch die andere Gruppe der Arbeitenden. Das sind die, die bei den vielen kleinen „Heckenfesten“ hinter der Theke, der Cafe-Bar, dem Grillstand, dem Bierausschank usw. denen zur Verfügung stehen, die sich an diesem Tage mit Radeln versuchen und meistens gegen später irgendwo versumpfen und sich dann noch über die freiwilligen hinter der Theke beschweren, dass der Bierausschank zu lange dauert, das Steak nicht durch ist, der Kaffee zu dünn ist und was sie sonst noch zum Nörkeln finden können.
Dann gibt´s noch die, die etwas Besonderes zum ersten Male tun. Es sind die sogenannten Ersttäter. Ja, Ersttäter. Täter kommt ja von Tat und Tat von Tun. Sie tun´s zum ersten Mal. Sie stehen aber nicht hinter oder vor einer Theke, sie radeln an diesem Tage nicht, nein sie laufen. Während andere Radeln überschreiten sie laufend zum ersten Mal die Marathondistanz und das noch mit lächelnder Mine. Mag für viele Marathonies unvorstellbar sein, ist aber möglich. Und zwar bei einem Lauf der besonderen Art.
Dem Course – d- Alsace organisiert von laufendhelfen.de.
Am 01. Mai 2010 um 7.30 Uhr trafen wir uns mit den Organisatoren Brigitte und Rudolf Mahlburg am Bahnhof in Baden-Baden um mit dem Zug nach Wissembourg ( Elsaß) zu fahren. Vor dem Rathaus in Wissembourg, einem impossanten Sandsteingebäude trafen sich an diesem Morgen rund 50 Läufer und 7 Walker. Nach einem kurzen Grußwort des Bürgermeisters von Wissembourg und von Rudolf drehten wir gemeinsam mit den Walkern eine Ehrenrunde um den Stadtkern von Wissembourg. Wir Läufer begaben uns dann auf die rund 50km lange Strecke in Richtung Rastatt. Die Walker waren bis Lauterbourg rund 25km unterwegs und fuhren von dort mit dem Zug zurück nach Baden-Baden.
Froh gelaunt setzte sich der Tross von Läufer und Walker in Bewegung. Nach dem Ortsausgang von Wissembourg wechselte der asphaltierte Belag in gut begehbare Waldwege. Fast bis Scheibenhard – hier legten wir unsere zweite, kurze Rast ein, folgten wir einem wunderschönen, schmalen Wanderweg, welcher auf einem ehemals angelegten Verteidigungswall aus dem 19. Jahrhundert angelegt war. Sein Erkennungszeichen war das rote Viereck auf weißem Grund. Teilweise war er so schmal, dass wir nur im „Gänseschritt“ hintereinander gehen konnten. Auf unserem Weg über den Verteidigungswall mussten wir einige wagemutige Brücken überwinden. Diese würde es auf einem offiziellen Wanderweg bei uns schon lange nicht mehr geben. Aber gerade diese waren es, die ihren besonderen Reiz hatten. An der Bienwaldmühle legten wir unsere erste, kurze Rast ein. Wir durchstreiften einige malerische, kleine Ortschaften mit dem feinen elsässichen Flair wie: Neewiller, Mothern, Munchhausen.
Ab Munchhausen folgten wir dem Pamina-Rad-Wanderweg zum Rhein, dem Grenzstrom zwischen Deutschland und Frankreich. Über die ehemalige Bahnbrücke bei Wintersdorf überquerten wir diesen geschichtsträchtigen Fluss und setzten unsere Fußreise durch den Rheinwald bis Wintersdorf fort
Der Wechsel zwischen Joggen und Walken sorgte immer für ausreichende Erholung während des Laufens. Dies war auch der Grund dafür, dass alle die „Laufwelt“, unser Ziel in Wintersdorf, mit einem Lächeln im Gesicht erreichten. Unter uns waren Einige, die sich bis dahin das Laufen über die Marathondistanz nicht vorstellen konnten. Noch weniger konnten sie sich bis dahin vorstellen, solch ein Lauf auch noch mit lachender Mine zu beenden. Nach kurzweiligen rund 7 ½ Stunden waren wir angekommen. 7 ½ Stunden in den wir neben dam Laufen und Walken viel gelacht und geblödelt haben und dabei ganz vergaßen, dass wir 50km gelaufen waren. Es waren 50 km die wir laufen konnten. Andere würden sich freuen, dies jemals tun zu können. Das sind die Anderen, für die wir gelaufen sind. Unsere Spende zum Lauf kommt ihnen zu Gute. Jenen, die an der unheilbaren Krankheit des Muskelschwundes leiden. Mit unserem Laufen und unserer Spende trugen wir dazu bei, dass die Erforschung dieser notbringenden Krankheit vorangetrieben wird und es eines Tages möglich sein wird, diese Menschen, vor allem Kinder davon zu heilen.
Verdanken tun wir diesem Lauf Brigitte und Rudolf Mahlberg mit ihrem Verein laufendhelfen.de. Danke an Euch für diesen wunderschönen Lauf, der perfekten Organisation und an euch liebe Mitläufer für die tolle Unterhaltung während des Laufens. Ein Ersttäter sagte nach Überschreiten der Marathongrenze zu mir: Bei euch gefällt´s mir, bin bestimmt n i c h t das letze Mal dabei….
ieses Jahr waren es rund 60 Läufer und Walker. Nach dem Lauf sortierte ich meine Bilder und fand eines aus dem Jahr 2005. Am 07. Mai 2005 starteten zum ersten offiziellen Course-d-Alsace Rudolf Mahlburg, Peter Weber, Kalle Huber, Eddi Urban und Monika Jobst. Damals beendeten wir den Lauf in Rastatt im Hopfenschlingel bei einem kühlen Hefeweizen und einer deftigen Portion Käsespätzle, und wir wussten damals schon, es wird wieder einen Cours-d-Alsace geben. Damals war Regen unser ständiger Begleiter, dieses Jahr hatten wir optimales Laufwetter. Also dann, bis zum nächsten, gemeinsamen Ultralauf. Bilder zum Lauf findet ihr HIER
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