Für die Einen sind wir verrückt, für die Anderen normal. Aber was ist schon verrückt und was normal? Jeder definiert das individuell.
Für uns war es jedenfalls normal und ich freute mich riesig wieder "alte" Bekannte am Aumattstadion zu treffen um gemeinsam mit Brigitte und Rudolf Mahlburg von laufendhelfen.de auf dem prämierten Wanderweg "Panoramaweg" die nächsten Stunden laufend und walkend zu verbringen.
2004 wurde der Panoramaweg vom Deutschen Tourismusverband als Deutschland schönster Wanderweg ausgezeichnet. Warum, das haben wir selbst erlebt.
Gestartet waren wir am Aumattstadion und folgten dem grünen Kreis auf weissem Grund. Der Panoramaweg selbst hat rund 40 Kilometer. Mit zwei Schlenkern haben wir die Strecke auf 60km erweitert. Den ersten Schlenker machten wir kurz nach Verlassen des Stadtgebietes zum Merkur oder auch Großer Staufenberg genannt mit einer Höhe von 668 Metern über dem Meeresspiegel.
Merkur kommt vom Mercurius dem altrömischen Gott des Handels und Gewerbe.
Dieses Jahr hatten wir einen herrlichen Ausblick auf das von der Sonne beschienene Baden-Baden.
Vom Merkur stiegen wir hinab zur Talstation Merkur Bergbahn und erreichten dort unseren nächsten Verpflegungspunkt. Die Bahnstation Merkur wurde 1913 erbaut, 1967 stillgelegt und 1979 wieder in Betrieb genommen. Jetzt waren wir wieder auf dem Panoramaweg.
Einer unserer nächsten Stationen war der Waldgasthof Scherrhof und zugleich unser zweiter Schlenker weg vom Panoramaweg. Der Waldgasthof Scherrhof hatte eine wechselvolle Geschichte. Vom einstigen Blockhaus 1802 für Waldarbeiter erbaut, 1945 - 1948 von den Franzosen beschlagnahmt, 1967 von Bundeskanzler Konrad Adenauer besucht avancierte der Scherrhof zum Ausflugslokal, welches ideal als Ausgangspunkt für Wanderungen geeignet ist.
Der schönste Abschnitt war die Strecke entlang des Grobbaches und des Geroldsauer Wasserfalls, ein ca. 9 Meter hoher Wasserfall des Gobbaches im Baden-Badener Stadteil Geroldsau. Jetzt waren wir wieder auf dem Panoramaweg. Ich genoss das leichte Plätschern des Wassers und die sanften Sonnenstrahlen, welche das herbstliche Laub streichelten. Es war einfach herrlich - hier zu laufen.
Ein weiterer schöner Aussichtspunkt war das Waldhaus Batschari. 1911 vom Tabakfabrikanten August Karl Batschari erbaut und der Stadt Baden-Baden geschenkt. Jetzt trennte uns nur noch der Waldparkplatz Korbmattfelsenhof vom Aumattstadion.
Nach rund 10 Stunden erreichten wir alle wohlbehalten wieder den Ausgangspunkt, an dem morgens dieser schöne Lauf begann. 10 Stunden waren wir gemeinsam unterwegs. Wir liefen mit ein ander und nicht gegen ein ander. Zeit spielte keine Rolle.
Auch in unserer Zeit gibt es Menschen, die Laufen müssen um zu überleben.
Es gibt auch Menschen, die nicht oder nicht mehr laufen können.
Wir haben das Glück und können dies als Ausgleich und Freizeitsport tun.
Mit jedem Schritt unterstützten wir behinderte Menschen.
Unser Laufen half dies mal den an "Muskelschwund" erkrankten Kindern. Hilf auch du und sei dabei, wenn es wieder heist: laufend-helfen.
Bilder vom Lauf findet ihr HIER
Die Strecke von Eddi ( Läufer) HIER
Die Strecke von Petra ( Walker) HIER